Eine Ahnung bloßzum Aufbruch führte,auf den Weg,der sich dir offenbartein Schmerzen, Zweifel – Hässlichkeitder Hügel und der Wälder Weiten,die dich vergessen machten,dich nur noch vertrauen ließenauf das Weitergehen, das Vollenden –das die Ahnung ganz allein bestätigte:Erwartungen brechen,Stärke kommt und geht,keine Qual ist Grund genug, um aufzugeben,und mit den Tränen trägstdas festeste Geschenk der Seele dubis zum letzten Augenblicknach Haus.
Blutiger Federzausum ein klaffendes Leibchenauf dem moosigen Betonirgendeines Hinterhofs. Aus naher Ferne gaffen sieauf ihr verlassenes Geschwister,dessen Flügelflaum vereinzelt tanztim Winterwind,der diesen einen Todfarbenfroh einfriert – bis ein Jemand es entsorgtin einem der schwarzen Abfallstände,die um diesen Spielplatz blinder Taubenthronend ruhen.
Ja guten Morgen zusammen! Vier Monate vergehen dann doch wie im Flug, wenn ein leckerer Cocktail aus Literatur, Logos, Liebe und Leid den Alltag einnimmt. Das ist quasi meine Ausrede fürs nicht-Posten, auch wenn es weder rechtfertigend noch entschuldigend ist.In diesem Beitrag wird das bisher Geschehene angerissen und dann geht’s wieder mit regelmäßigen Meldungen weiter (dienstags, 19:00). Literarisch laufen die Arbeiten an der 4. Fassung für Netzlos auf Hochtouren. Ende März kam diesbezüglich etwas dazwischen: Das Startstipendium für Literatur, für das ich mich beworben habe. Bescheid gibt’s im Juni – und dann, hoffentlich 6 Monate Kohle, um diesem Erstroman den Rest zu geben; wobei ich bereits auf Verlagsjagd bin.Abgesehen davon gab’s ein paar Gedichte; Lesungen stehen im Raum (ab Sommer), […]
Die Dunkelzeit neigt sich ihrem Umkehrpunkt zu: Morgen ist jener kosmische Tag der Wintersonnenwende; hier im Westen fast vergessen. – Hab mal irgendwo gelesen, dass die Geburt Christi damals mit diesem Tag übereinstimmte, was ja – auch unabhängig vom christlichen Kontext – ein schönes Aufeinandertreffen von natürlichen Finsterstunden und menschlichem Retterlicht ist; aufgrund der Präzession wurde dieses Datum auf den 21. bzw. 22. Dezember vorverlegt – aber was weiß ich schon … das weiß ich: Nachdem in der zum Träumen und zur Demut anregenden Netflix-Doku-Serie Ancient Apocalypse ein kurzer Clip eingespielt wurde von Sonnenuntergängen aufeinanderfolgender Tage, und unser Stern mit jedem Abend weiter nach links über den Horizont wanderte, bis zu einem gewissen Punkt, an dem er dann verweilte und […]
Wo lässt mich dieser Wahnsinn beginnen, aufgespannt zwischen verstörenden Schönheitsidealen und verstörenden Zukunftsidealen?Die einen lassen ihr Aussehen manipulieren, um in gewissen Perspektiven, die von Kameras eingefangen werden, hyperästehtisch zu erscheinen – dabei gleichen sie grauenhaft überzeichneten Puppengesichtern, die sich alle nicht nur viel zu sehr ähneln, sondern auch seltsam unmenschlich wirken: Also irgndwos is do foisch in dem Gfriß. Ob Männer, die ihren Kiefer verbreitern lassen oder Frauen, deren Lippen nicht voll genug sind – ich weiß! Dies ist keine Neuheit; dass man diesen falschen Gesichtern aber immer häufiger begegnet: schon. Natürlich nimmt Homo Modernus sich das Recht, seine Erscheinung zu verändern; wir sind letztlich ein höchst manipulatives (mit der Hand verändern) Wesen! So sehr, dass wir mittlerweile über der […]
18:16 Uhr, an der massiven Wolke am schalblauen Himmel brechen sich Sonnenstrahlen. Rechts von mir wartet eine Leinwand mit grober Grundlage für zwei Gesichter – schrecklich sieht’s aus, noch! Wenn ich eins bezüglich Kunst gelernt habe, dann: Eine vage Grundlage schaffen, die man dann, im Prozess, in die Perfektion schleift – was auch immer das bedeutet (bei mir ist es ein Gefühl, das eintritt und etwas ausdrückt wie “jetzt stimmt’s”).Ein Monat ist die letzte Meldung her; zur Zeit schwelt es an einigen Enden: Meinen Debutroman Netzlos in die vierte Fassung zu schmieden; genug Leinwände fertigzustellen, um die Selbstständigkeit nicht an den Nagel hängen zu müssen (eine Leinwand und diverse Zeichnungen sind noch verfügbar, falls Kaufinteresse besteht – gerne Kontakt aufnehmen); […]
Nächste Woche werde ich ein Mal literarisch und ein Mal musikalisch auf der Bühne zu sehen sein, Mittwoch und gleich am Donnerstag: Es beginnt nächsten Mittwoch, 23.2. um 19:00: 3 Autoren, 1 Musiker, noch 1 Autor und 1 Maler werden einen verdammt geilen Abend füllen: Lesung zum Thema Erröten erbeten. Also mehr als eine Doppelveranstaltung; mal eben ‘ne sechsfache. Und gleich am Donnerstag, 24.2. um 20:00 die “einfache” Doppelveranstaltung: Mein guter Freund Constantin Schwab präsentiert im kleinen Rahmen seinen Debut-Roman “Das Journal der Valerie Vogler”, was musikalisch begleitet wird von meiner Band Plague Bird, die nicht nur zum ersten Mal auftritt, sondern auch akustisch statt elektrisch verstärkt ihren Progressiven Rock spielt. Es würde mich wahnsinnig freuen, euch bei beiden Veranstaltungen […]
Habt ihr nichts Besseres zu tun, in eurem Leben, als gegen Corona zu demonstrieren? Nichts Dringenderes, gar Wichtegeres steht an? So fertig mit euch selbst, mit Vergangenheit und Zukunft, so ideal seid ihr schon geworden, dass euer Aufschreien – euer Kritisieren – gegen eine höhere Ordnung gerechtfertigt ist? Während der Staat für alle entscheiden, verantworten muss und ihr einzelnen zu entscheiden und verantworten hattet, ob eher das Red Bull oder die Cola das richtige Zuckergift ist für euch geschmackslose Wesen? Ach, ihr wehrt euch bloß gegen die „politische Ungerechtigkeit“? Weil ihr euch höher seht als das erhaltende System? Ihr vom Luxus zerfressenen Königsmenschen, die am höchsten stehen und am weitesten sehen, weil ihr ja wisst, was ihr da tut: Den […]
ist doch der einzig würdige Beginn für einen Blogeintrag nach längerer Pause. Jut: Zweieinhalb Monate ist dann doch schon ziemlich lang länger – aber nicht so lang wie der liebe Ludwig Wittgenstein, der über 30 Jahre Schreibpause eingelegt hatte.Also was gibt’s zu erzählen? Von dunklen Tiefpunkten und hohen Lichtblicken … aber davon könnte ein jeder erzählen. Nicht nur in dem Punkt sind wir alle gleich; wir atmen auch alle. Essen und scheiden aus, schlafen und wachen. Leben und sterben. Und trotzdem wird so viel Aufhebens um die ach-so-wichtigen Unterschiede gemacht … Unterschiede, die dann immer bis in den Kern selbst getrieben werden wollen, um einen kernverschiedenen, grundverschieden Schein über das Wesentliche zu legen … Eckhart Tolle hat auf einen schönen […]
So hat die Sommerpause auch mich erwischt. Die große Nase voll von Schaffensschnodder hatte mich alle Schwerkraft ins Loslassen gezogen. Und HALELUJA! hat das gut getan! Nach einer kleinen Europarundreise (Belgien, Deutschland, Österreich, Italien) bin ich nun wieder in meinen vier Wänden, um zu schaffen, was das Zeug hält: die Schönbrunn-Leinwand, die einfach knechtend riesig erscheint; einen Weißdorn aus dem Augarten mit einem hübschen, kleidchentragenden, laufenden Mädchen – fehlt noch Schatten- und Lichtfeinschliff; und mein Monsterprojekt Netzlos – dessen letzte 12 Kapitel noch überarbeitet werden wollen.Ansonsten bin ich ungewöhnlich braun geworden, habe mich erneut in Italien langfristig und in eine Italienerin kurzfristig verliebt und Eines, Wichtiges verstanden: im Ruhen ordnet und ankert sich etwas im Inneren. Und ähnlich, wie es […]